Besuch bei der Berliner Stadtmission

Um unserer Schülerpraktikantin Joanna einen Einblick in die wichtige Arbeit der sozialen Einrichtungen unserer Stadt zu ermöglichen, war Elke Breitenbach am 22. März mit ihr gemeinsam zu Gast bei der Berliner Stadtmission.

Dort erhielten sie von Dieter Puhl, Leiter der Stabsstelle, eine Führung über das Gelände in der Lehrter Straße und besichtigten verschiedene Projekte und Einrichtungen der Kälte-, Wohnungs-, und Straffälligenhilfe. Dazu gehört zum Beispiel die Notübernachtung der Kältehilfe, wo während der kalten Jahreszeit jede Nacht etwa 140 wohnungslose Menschen verschiedenster Nationalitäten ein Abendessen sowie einen Schlafplatz erhalten und bei Bedarf medizinisch versorgt werden können. Das Projekt „Drinnen und Draußen“ arbeitet dagegen mit straffällig gewordenen Menschen, die sich im offenen Vollzug befinden, und unterstützt diese bei der Vermeidung neuer Straffälligkeit, der Stärkung ihrer Selbsthilfepotenziale und der Vorbereitung auf die Entlassung.

Wie sich der angespannte Berliner Wohnungsmarkt auch auf die Arbeit der sozialen Träger auswirkt, wurde in den Einrichtungen zur Wohnungshilfe der Berliner Stadtmission besonders deutlich. Das betreute Wohnen vermittelt Menschen in Trägerwohnungen der Stadtmission in ganz Berlin und unterstützt sie bei der Bewältigung von alltäglichen und persönlichen Problemblagen. Auch das Übergangshaus hilft bei akuten Schwierigkeiten wie Wohnungslosigkeit, Räumungsklage, Haftentlassung oder Konflikten mit Ämtern und bietet übergangsweise Wohnraum direkt am Standort in der Lehrter Straße an. In beiden Einrichtungen berichteten die Sozialarbeitenden, dass es immer schwieriger würde, Klient*innen in dauerhaften Wohnraum weiterzuvermitteln. Aus ihrer Erfahrung als Berliner Sozialsenatorin heraus betonte Elke Breitenbach deshalb, wie wichtig es ist, dass neben den landeseigenen Wohnungsbauunternehmen auch die privaten Vermieter*innen politisch in die Pflicht genommen werden, ausreichend bezahlbaren Wohnraum für soziale Einrichtungen zur Verfügung zu stellen.

Neben der Einsicht in die konkrete Projektarbeit gab es zudem die Möglichkeit, sich über die digitalen Formate der Stadtmission zu informieren. Diese waren während der Corona-Pandemie – aber auch drüber hinaus – von zentraler Bedeutung, vor allem in Hinblick auf die Vernetzung mit weiteren sozialen Einrichtungen und politischen Akteur*innen. Zufällig fand zeitgleich zum Besuch eine analoge Vernetzung zwischen dem Dachverband Bahnhofsmission, der Sicherheit der Deutschen Bahn, Bundespolizei und weiteren statt. Elke Breitenbach wurde spontan gebeten aus ihrer Zeit als Sozialsenatorin zu berichten und in wenigen Sätzen den Masterplan gegen Obdachlosigkeit vorzustellen.

Der Besuch verdeutlichte erneut die enorm wichtige Arbeit, die soziale Träger in unserer Stadt leisten und zeigte zugleich die verschiedentlichen Probleme, die entstehen, wenn der Staat sich vermehrt aus der Fürsorge für Menschen in Notsituationen zurückzieht und sich auf das Engagement von Ehrenamtlichen verlässt. In Elke Breitenbach hat die Berliner Stadtmission eine zuverlässige Verbündete, die sich auch aus dem Abgeordnetenhaus weiterhin für die Belange der sozialen Einrichtungen einsetzen wird.

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